Es gibt Zufälle, die gibt es gar nicht. Einen solchen Zufall habe ich an Silvester und Neujahr erlebt und davon möchte ich euch heute erzählen. 🙂
Über Silvester haben uns sieben Freunde aus der „alten Heimat“ besucht. Wir haben die letzten Jahre fast immer Silvester zusammen verbracht und dieses Jahr musste mein Mann am 29. und 30. in Darmstadt arbeiten, daher haben sie uns alle besucht. *freu* *freu* *freu* Wir waren dann alle zusammen auf der Silvester Party im Braustüb’l Darmstadt. Gegen 19.00 Uhr sind wir mit der Straßenbahn an den Bahnhof gefahren und von dort aus zum Braustüb’l gelaufen. Dort haben wir sooooo viele leckere Sachen gegessen! Hier zum Beispiel ein Teil (!!!) der Vorspeisen:
Rauchforellenmus mit fonfiertem Knoblauch
Braustüb´l Currywurst
Kürbisterrine mit Pancetta
Ochsenhäckerle auf Bauernbrot
Knoblauchgarnelen mit Pastinake
Gehackter Handkäs mit Röstzwiebeln
Pralinchen vom Sellerie
Windbeutel mit Ziegenkäse
Noch besser war der Hauptgang: ganz zartes Spanferkel und köstliche Lachsvariationen. 🙂 Yammi! Wir haben also einiges gegessen und getrunken und sind um kurz vor 0.00 Uhr raus gegangen zum Feuerwerk gucken (und auch ein bisschen selber böllern 😉 ). Irgendwann merke ich, mir ist kalt auf dem Kopf. Ach, in meiner Tasche ist ja meine Mütze. *kram* *such* Nein, ist sie nicht! 😦 Ich laufe überall herum, suche, nerve alle Leute: Habt ihr meine Mütze gesehen? Mein Mann will mich davon überzeugen, dass ich sie nicht mitgenommen habe und ich genug andere Mützen habe, aber ich bin mir sicher, dass ich die Mütze mitgenommen habe und dass sie meine aller schönste Mütze ist. Ich bin totunglücklich! Meine geliebte graue Mütze ist weg, die hatte meine Mama für mich gestrickt und jetzt ist die perfekte Mütze weg. Ich schimpfe wie ein Rohrspatz und schreie sogar herum. (Ich muss ja nicht erwähnen, dass bis zu diesem Zeitpunkt auch schon einige alkoholische Drinks geflossen sind…) Das kann ja nur ein Scheißjahr werden, wenn ich meine Mütze verliere!
Mit noch etwas Sekt und Tanzen bessert sich meine Laune ein wenig und um kurz vor 2.00 Uhr beschließen wir die Location zu wechseln und in die Stadt zu fahren. Wir warten an der Bushaltestelle und kurz bevor der Bus kommt, strömen Massen von Leuten aus dem Bahnhofsgebäude auf den Vorplatz und an die Haltestelle. Der Bus kommt und alle quetschen sich in den Bus. Alle?! Nicht ganz, eigentlich nur mein Mann, eine Freundin und ich. Wir ergattern sogar noch Sitzplätze. Die anderen stehen in der Tür oder draußen. Und alles ist voll mit Leuten, kein Raus- oder Reinkommen mehr – der Bus fährt los, ohne die restlichen sechs Gruppenmitglieder. 😦 Ich zücke sofort mein Handy: In wenigen Minuten fährt die nächste Straßenbahn zum Luisenplatz, an dem wir auch aus dem Bus aussteigen wollen.
Am Luisenplatz treffe ich eine Freundin von der Uni – der erste schöne Zufall des Abends 🙂 Dann kommt die Straßenbahn und wir sind wieder vereint, also die Gruppe und ich und meine Mütze! Stèf hält sie in der Hand und streckt sie mir hin: „Hier, eine graue Mütze. Die lag in der Straßenbahn. Es ist wohl nicht deine Mütze, aber ich habe sie trotzdem mitgenommen, weil ich dachte sie gefällt dir vielleicht.“ Ich bin völlig verdutzt und kann den Zufall gar nicht glauben: „Das ist meine Mütze!!! Habt ihr sie mir weg genommen?!“ Nein, haben sie nicht. Ich habe die Mütze um 19.00 Uhr in einer Straßenbahn verloren, sie ist durch Darmstadt spazieren gefahren und lag dann sieben Stunden später um 2:17 Uhr ausgerechnet in der Straßenbahn, die die restliche Gruppe nehmen musste, weil der Bus so voll war. Ist das nicht unglaublich?!
Ich habe 2014 meine geliebte Mütze verloren und sie 2015 wieder bekommen – das wird ein gutes Jahr! Ich wünsche euch ein gesundes und schönes neues Jahr! Hoffentlich erlebt ihr viele tolle Dinge und könnt euch so sehr darüber freuen, wie ich mich über meine wiedergefundene Mütze gefreut habe. 🙂 Bis bald, liebe Grüße Franzi
P.S: Ich glaube tatsächlich nicht, dass das alles Zufall war. Ich glaube daran, dass ich einen Vater im Himmel habe, der mich unendlich liebt, mir stets zur Seite steht und anscheinend nicht sehen konnte, wie unglücklich ich ohne meine Mütze bin. 🙂 Danke!
P.P.S: Da ich so begeistert von Mützen bin und in den letzten Tagen dank eines tollen Weihnachtsgeschenks (wieder) angefangen habe zu häkeln, habe ich mir gestern eine neue Mütze gehäkelt. Vielleicht gibt es dieses Jahr hier ein paar Häkel-Beiträge 😉